Herzlichen Glückwunsch

Wettbewerb

Oeffentlichkeit erleben – Begegnung ermöglichen

Stadt Glückstadt

Barrierefreie Umgestaltung des Marktplatzes Glückstadt

Die Glückstädter Altstadt, die 1617 durch den dänischen König Christian IV gegründet wurde, setzt sich aus stadtkulturellem Erbe aus vier Jahrhunderten zusammen. In dem auf dem Reißbrett geplanten Stadtdenkmal laufen noch heute alle Straßen auf den Marktplatz, das Herz der historischen Altstadt und das hier umgestaltete Areal, zu. Dies macht die Bedeutung des Marktplatzes in der Historie, aber auch im Alltag als räumlicher und funktionaler Mittelpunkt deutlich. Am Marktplatz befinden sich das Spätrenaissance-Rathaus und die frühbarocke Stadtkirche, außerdem vielfältige Geschäfte und Restaurants. Der zweimal die Woche stattfindende Wochenmarkt und verschiedenste Feste (Jahrmärkte, Weihnachtsmarkt und die überregionalen Matjeswochen, sowie sich ändernde Veranstaltungen) lassen den Marktplatz zu einem attraktiven Begegnungs- und Aufenthaltsraum werden und unterstreichen die überregional wichtige zentralörtliche Versorgungsfunktion von Glückstadt für seine Umlandgemeinden. Besucher wie Anwohner nehmen den Markt als bedeutsam wahr, touristische Touren finden hier ihren Start- und Endpunkt und das gastronomische Angebot lädt zum Verweilen ein.
Auch in den B-Plänen gilt der Marktplatz seit den 80er Jahren nach jahrelanger Zweckentfremdung als Parkplatz endlich wieder als Markt- und Kommunikationsfläche.
Verwaltung und Politik sind sich vor dem Hintergrund des demographischen und wirtschaftlichen Wandels und auch der touristischen Zielgruppe „Best Ager“ bewusst, dass ein nicht barrierefreier Marktplatz samt umgebender Straßenquerungen und angrenzender Geschäftsstraßen nicht mehr zeitgemäß ist und große Teile der Bevölkerung vom alltäglichen Leben ausschließt. Die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, Rollatoren oder Kinderwagen vom Alltagsgeschehen sollte im Gutachten „Barrierefreies Glückstadt“ behandelt werden.
Im Jahr 2013 wurde die Untersuchung „Barrierefreies Glückstadt“ vorgestellt. Es bescheinigt dem Marktplatz einen Handlungsbedarf und eine stark eingeschränkte Nutzbarkeit und schlug drei Konzepte vor: die Verfüllung der Fugen, das ganzheitliche Schleifen der Steine und das Überziehen der Oberfläche mit einem radialen Gehwegsystem aus gesägtem Pflaster. Auch in den Vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ wurde die fehlende Barrierefreiheit des Marktplatzes als Missstand gekennzeichnet.
Für das Zentrum der Stadt musste eine Lösung gefunden werden, die nicht nur den Ansprüchen der Denkmalpflege, sondern auch den Anforderungen der Anwohner entspricht und die Fläche im Alltag wieder erlebbar macht.

Vor diesem Hintergrund startete die Politik gemeinsam mit der Verwaltung 2017 eine stadtweite Partizipation: Alle Bürger der Stadt wurden angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, welche Pflasterung ihren Anforderungen am besten entspricht. Hierbei ging es sowohl um die Nutzbarkeit als auch die Kosten und ihr Gefühl für das bauliche Umfeld. Von den etwa 11.000 Einwohnern Glückstadts reagierten 1.165 Bürger. 878 Bürger (75 Prozent) votierten dabei für eine neue Vollpflasterung, 120 für eine Teilpflasterung, und 167 Bürger für einen Erhalt des Marktplatzes im jetzigen Zustand. Dieses Ergebnis musste mit der Denkmalpflege abgestimmt werden, da der Marktplatz zentrales gestalterisches Element der historischen Altstadt darstellt. Im Sommer 2018 bis Frühjahr 2019 wurde die in der Partizipation favorisierte Vollpflasterung umgesetzt.
Die neue Pflasterung erhielt sehr positive Rückmeldung und begeistert die Bürger durch die Vereinigung einer attraktiven Altstadt mit den Bedürfnissen der Barrierefreiheit. Die Bushaltestelle Am Fleth lässt nun Bürger mit Rollator oder Kinderwagen barrierefrei die Fläche erreichen und den Marktplatz mit seinem Wochenmarkt oder verschiedenen städtischen Angeboten erleben.
Im Anschluss an den vorgenommenen Umbau des Marktplatzes sollen jetzt weitere Aspekte des Konzepts „barrierefreies Glückstadt“ umgesetzt werden, um die Altstadt für Anwohner und Touristen noch erlebbarer zu machen. Maßnahmen im Jahr 2019 werden Umbauten der touristischen Hauptroute sein, woraufhin 2020 und 2021 die Straßen Am Fleth und Große Kremper Straße folgen. In Teilen des heutigen Jugendzentrums werden Räume als barrierefreies Bürgerzentrum entstehen, die allen Menschen die Teilhabe an kulturellen und städtischen Veranstaltungen ermöglicht.
Nach den positiven Erfahrungen am Marktplatz wird die Stadt Glückstadt erneut auf Partizipationsprozesse zurückgreifen. Das Interesse der Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt war im Laufe der Umgestaltung des Marktplatzes deutlich spürbar und ihnen soll weiterhin ermöglicht werden, an der Entwicklung ihrer baulichen Umwelt teilzuhaben.

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Dorftreff und Kneipe "Schule Dalwigksthal"
35104 Lichtenfels-Dalwigksthal, Deutschland
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2012 haben wir im Dorf Dalwigksthal eine Bürgergenossenschaft gegründet, die aus Dalwigksthal und den umliegenden Orten stammen. Unser Ziel war und ist es, das Dorfgemeinschaftshaus in der ehemaligen Schule vor der Schließung zu bewahren und in Eigenregie als offenen Dorftreff für jedermann zu betreiben. Damit ist Dalwigksthal der erste und einzige Ort in Hessen, der sein Dorfgemeinschaftshaus selbst betreibt und finanziert. Weil sich viele engagieren, läuft die Schule weiter. Mit Hilfe der Anteile der Mitglieder der Genossenschaft (500 € pro Anteil) und unterstützt durch Fördergeld der EU (Leader) haben wir den Dorftreff zu einem kleinen gastronomischen Betrieb mit Biergarten und eigener Küche umgebaut. Dort findet soziales Leben in verschiedensten Formen statt: Seniorennachmittag zusammen mit der Kirchengemeinde, Stammtisch des Motorradclubs aus den Nachbarorten, familiärem Frühstück zur Debatte über den Mobilfunkausbau, Lesung, musikalische Abende, Mittagstisch für alle, Kneipenbetrieb und stilvolle Familienfeiern. Die Schule schafft daneben Einkommensmöglichkeiten vor Ort, denn die Servicekräfte werden nach Mindestlohn bezahlt, Vorstand/Aufsichtsrat arbeiten unentgeltlich. Das erlaubt uns ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit gegenüber den Kunden/Nutzern, wie es in einem so kleinen Ort im reinen Ehrenamtsbetrieb nicht zu leisten wäre. Das Unternehmen "Bürgergenossenschaft Schule Dalwigksthal e. G." schreibt seit Beginn eine schwarze Null und erreicht somit sein selbst gestecktes Ziel. Die Kommune profitiert davon ebenso wie die im gleichen Haus befindliche Freiwillige Feuerwehr und das Unternehmen, das Teile des Gebäudes als Geschäftsräume gemietet hat. Die Erfolgsgeschichte hat viel Interesse hervorgerufen; selbst aus Luxemburg war eine Kommune zu Besuch, um sich das Model anzuschauen.

Mehrzweckzentrum- Dorf Treff mit Einkaufsmöglichkeit- SCHON VORHANDEN
27404 Rhade, Deutschland
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Unser Rhader Ankerprojekt ist der “Dorf Treff Rhade mit Einkaufsmöglichkeit" (Mehrzweckzentrum in der Dorfmitte). Diese Einrichtungen entstanden/entstehen auf den benachbarten früheren Anwesen der Volksbank und dem bisherigen Anwesen des Jägerhauses (ehemalige Gaststätte mit Saal). Die Umgestaltung des Volksbankgebäudes zu einem kleinen Dienstleitungszentrum mit dem Geschäftsbereich „Automatenbetrieb“ der Zevener Volksbank, Büro der Gemeinde Rhade mit Bücherecke, Dorfladen mit DHL Service, Backshop mit Kaffeeausschank und Sitzmöglichkeiten, Toto/Lottoannahmestelle, Wäscheannahme ist abgeschlossen. Auf dem Parkplatz des Dorfladens wurde eine Ladestelle für Elektro- Autos mit einer Ladestelle für Fahrräder aufgestellt und einem ständigen Platz für ein stationsgebundenes Elektro Mietauto (care sharing). Der Dorfladen Rhade w.V. hat den Dorfladen 2017 eröffnet. Der Saal des ehemaligen Jägerhauses und die dazugehörigen sanitären Einrichtungen wurden in ehrenamtlicher Arbeit soweit hergerichtet, dass diese von Vereinen, Bürgern, Institutionen usw. von der Gemeinde gemietet werden können. Damit ist eine abschnittsweise Nutzung bis zur Entscheidung über die mit den Bürgern gefundene Lösung möglich. Der Saal des "Dorf Treff Rhade" wird zurzeit für Bürger- und Mitgliederversammlungen, privater Feiern, sowie von Institutionen genutzt. Die Verwendung des ehemaligen Jägerhauses als Treffpunkt für alle Generationen wird im Zuge der Verbunddorfentwicklung weiterverfolgt, so dass im Dorfmittelpunkt ein Mehrzweckzentrum durch die zwei in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Anwesen geschaffen wird. Durch einen Mix der relativ guten Infrastruktur unseres kleinen Dorfes mit den umgesetzten Maßnahmen ist es gelungen, den Leerstand von alten Häusern deutlich zu reduzieren und die vorhandenen Bauplätze zu verkaufen.

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